
“Das war ein anstrengendes Jahr.” Das höre ich von vielen Kolleginnen und Kollegen in unseren Gesprächen der letzten Wochen. Ich empfinde es genauso, besonders die letzten Wochen, nach dem mich COVID im November erwischte, fand ich super schwer. Viel Unterricht würde im Sitzen gegeben. Alle haben wunderbar mitgemacht und Verständnis dafür gezeigt. Hierfür ein herzliches Dankschön an allen.
Nach den schlimmsten COVID Jahren, wo alles Kopf stand und wir Dozenten mit zahlreichen Überstunden noch Kreativer, mehr erfinderisch und mit noch weiter reichende Empathy, besonders in Hinsicht der jüngeren Generationen von Schülerinnen und Schülern, unsere Aufgaben nachgingen, befanden wir uns in 2022 wieder mit den Möglichkeiten Schulauftritten, Sommerkursen, Tage der offenen Türen usw. zu gestalten zusätzlich beschäftigt. Meinerseits habe ich noch nie so viele Stücke auf einmal kreieren und, durch wechselnde Umständen, immer wieder umarbeiten müssen. Vermutlich, im Vergleich mit anderen aus der Branche, war es überschaubar. Allerdings kamen mein Zeitmanagement und die Kreativität trotzdem über ein paar Monaten immer wieder an ihren Grenzen!
In den Sommermonaten kam dann die Belohnung mit den vielen Aufführungen. Diese Kinder und Jugendliche, die in den Lockdowns über Monate Zuhause einsperrt mit kaum Platz zum trainieren waren, die teilweise mit wiederspenstigen Internetverbindungen und nur ein Handy als Monitor die Onlinestunden der Ballettschulen verfolgen zu können, nun in ihrem Element auf der Bühne mit ihren strahlenden Gesichten zu erleben, war mehr als sonst ein emotionales Erlebnis.
So, am Endes des Jahres, bin ich auch platt wie meine Kolleginnen und Kollegen. Auch äußerst zufrieden, dass ich während ein anstrengendes Jahr viel positives geben aber auch viel positives von denen ich unterrichte, und sei es durch die kleinsten Fortschritte im Training, selbst empfangen dürfte. Danke euch allen.
Habt ein paar erholsame Feiertage und bis bald im neuen Jahr.
Euer Philip xx